Mit der Vorbereitung der Bienen (und ihres Imkers) auf den Winter beginnt das neue Bienenjahr.
Seit der Sommersonnenwende lässt die Bruttätikeit der Völker nach und die Volksstärke beginnt (etwas zeitverzögert) abzunehmen. Die Wachsproduktion wird eingestellt und die langlebigen Winterbienen werden gebildet.
“Offiziell” eingeläutet wird das neue Bienenjahr für den Imker mit der Spätsommerpflege:
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Wabenhygiene — bei den Wirtschaftsvölkern mit geteiltem Brutraum (zwei Brutzargen) wird die untere, (zumindest in der Theorie) nun brutfreie, Zarge entnommen. Die obere Brutzarge wandert nach unten und der leere Honigraum wird zur oberen Brutzarge. Die entnommenen Waben werden eingeschmolzen.
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Winterfütterung — die Völker werden mit Sirup, Teig oder Zuckerlösung aufgefüttert. Ein Wirtschaftsvolk erhält um die 20 kg Futter. Wir füttern mit Zuckerlösung (3:2) in zwei bis drei Portionen.
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Varroabehandlung — die Völker werden gegen die Varroamilbe behandelt. Dies kann auf mehrer Arten geschehen. Bewährt ist eine “ökologische” Behandlungsweise mit Ameisensäure oder – bei Brutfreiheit – mit Oxalsäure. Wir behandeln unsere Völker mit Ameisensäure.
Diese Arbeiten sind bis Mitte/Ende September abgeschlossen. Abgesehen von der Restmilbenbehandlung mit Oxalsäure im Dezember werden die Völker danach über den gesamten Herbst und Winter in Ruhe gelassen.